Unsere Philosophie
Jeder Mensch ist individuell, auch im Alter
Es gibt viele Einrichtungen und Firmen, die sich mit der Betreuung von Senioren, Behinderten und deren Angehörigen beschäftigen. Als wir im April 2008 ZeitGut ins Leben gerufen haben, hatten wir bereits die klare Absicht, einen Schritt über die "gängige" Unterstützung hinaus zu gehen und unseren Teil dazu beizutragen, den Betroffenen wieder zu einem Stück Lebensfreude zu verhelfen.
Was wir darunter verstehen und wie wir das erreichen wollen, leitet sich aus unseren Leitsätzen ab (mit einem Klick auf die Überschrift öffnet sich der Detailtext):
1. Wir nehmen die Bedürfnisse jedes Menschen ernst.
Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Bedürfnisse. Sobald diese erfüllt sind, ist er zufrieden oder vielleicht sogar glücklich. Uns ist es wichtig, diese Bedürfnisse zu erfüllen.
2. Einzelbetreuung stärkt die Individualität
Erst wenn ein Mensch als Individuum wahrgenommen wird, fühlt er sich ernst genommen. Aus diesem Grund führen wir vorrangig Einzelbetreuungen durch. Wer in einer echten, vertrauensvollen Beziehung zu jemandem steht, fühlt sich dort gut aufgehoben - so können wir am besten herausfinden, was gut für ihn ist.
3. Wohlbefinden, Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern
Jeder Mensch verfügt über Ressourcen, die er nutzen kann. Wir möchten diese sichtbar machen, fördern und gemeinsam entwickeln. Damit Selbstständigkeit und damit auch Selbstwert und Lebensqualität so lange wie möglich erhalten bleiben.
4. Vertrauen in die Zukunft durch Beratung und Information
Es ist uns wichtig, unser Wissen weiter zu geben. Ob es um das Thema "Demenz", die Beratung zu ambulant betreutem Wohnen oder die Finanzierung über Pflegekassen geht - eine gute Beratung entlastet den Ratsuchenden und lässt ihn ruhiger in die Zukunft schauen.
5. Die Bindung an eine Bezugsperson - ein Grundbedürfnis!
Auf der Grundlage einer sicheren Bindung entwickelt sich unsere Identität. Für ein Kind ist es lebensnotwendig, sich von seiner Bezugsperson/Mutter wahrgenommen und geliebt zu fühlen. Im Alter können Bindungen verlorengehen. Das Ausmaß an Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein verringert sich oft, Abwehrkräfte und die Funktion der Verdrängung funktionieren nicht mehr. Der Zugriff auf einen Teil der Identität geht verloren. Wir erleben das vor allem bei demenziell veränderten oder psychisch kranken Menschen. In der Betreuung stellen wir aber auch fest, dass neue Bindungen entstehen können. Wir erleben, dass eine sichere Bindung an dieselbe Betreuungsperson die Grundlage für eine erfolgreiche Betreuung ist. Der Zugriff auf verloren geglaubte Identität wird möglich und auf der Grundlage einer sicheren Bindung kann Lebensfreude entstehen. Die Menschen wirken ausgeglichener, entschlussfreudiger und aktiver. Deshalb arbeiten wir mit konstanten Betreuungspersonen, die die Bedürfnisse unserer Kunden wahrnehmen und ernst nehmen. Wir nehmen uns Zeit und orientieren uns an der Langsamkeit unserer Kunden! Wir betreuen die meisten unserer Kunden auch dann, wenn sie ins Krankenhaus oder Seniorenheim kommen. Die Abläufe des Krankenhausalltags verunsichern alte und pflegebedürftige Menschen, deshalb ist hier eine Bezugsperson besonders wichtig, um Ängste zu nehmen und Sicherheit zu geben.
Unsere Ziele
Wenn sich die Lebenssituation durch Pflegebedürftigkeit, Demenz oder Tod eines Angehörigen verändert, dann verändert sich das gesamte Familiensystem. Hieraus ergeben sich für uns vorrangig folgende Ziele der häuslichen Betreuung und Begleitung:
1. Leben in gewohnter Umgebung so lange wie möglich erhalten
Wir möchten das Leben in der gewohnten Umgebung so lange wie möglich erhalten, indem wir die körperlichen, geistigen und seelischen Ressourcen stärken.
2. Pflegende Angehörige informieren, unterstützen und entlasten
Wenn in der Familie Pflegebedürftigkeit oder eine psychische Erkrankung vorliegt, kommen Veränderungen auf die Angehörigen zu, auf die sie meist nicht oder unzureichend vorbereitet sind. Wir beraten Angehörige und entlasten sie durch die häusliche Betreuung.
3. Bindung an eine feste Bezugsperson
Siehe oben: Philosophie Punkt 5.